Die Geschichte Stauffias
Am 15. Juni 1893 versammelten sich die inaktiven Burschen Lehmann ( Burschenschaft Teutonia Karlsruhe ), Elsner, Volk ( Burschenschaft Germania Karlsruhe ), Schäfer ( Burschenschaft Germania Darmstadt ) und Ostner ( Burschenschaft Arminia Karlsruhe ) auf der Studentenbude Schäfers. Diese Zusammenkunft entsprach ganz dem Wesen eines Gründungsconvents.
Die Versammlung legte die Farben des Bundes mit Schwarz-Weiß-Rot auf goldenem Grund fest.
Diese Farben wurden in Anlehnung an die Farben der Burschenschaft Germania Wien ( schwarz-rot-gold auf weißem Grund ), welche mit der Burschenschaft Teutonia Karlsruhe im engen Freundschaftsverhältnis stand. Auch das Fuchsenband wurde in seiner heutigen Zusammenstellung ( rot-weiß-rot auf goldenem Grund ) an diesem Tag bestimmt.
Dieser Tag kann als Gründungstag angesehen werden. Dass das offizielle Gründungsdatum auf einem späteren Zeitpunkt liegt, hat seinen Grund in einer Verzögerung des Anerkennungsschreibens des Direktoriums der Technischen Hochschule München. Diese Wartezeit war dadurch begründet, dass man die Satzung zur Anerkennung bereits einreichte, anstatt die Leitung der Hochschule nach der Gründung vor vollendete Tatsachen zu stellen.
Am 7. November 1893 genehmigte das Direktorium der Technischen Hochschule München die Neugründung, und es folgte am 8. November 1893 der erste Convent der Münchener Burschenschaft Stauffia.
Die Stauffia ist seit ihrer Gründung eine rein burschenschaftlich ausgerichtete Verbindung und ging nicht erst aus einer anderen akademischen Verbindung hervor wie viele der heutigen Burschenschaften. Somit stand für die Stauffen der urburschenschaftliche Wahlspruch außer Frage.
Das Bundesleben der Burschenschaft Stauffia als studentische Korporation ist daher nach den Grundsätzen der Deutschen Burschenschaft ausgerichtet, welche in dem Wahlspruch Ehre – Freiheit – Vaterland zusammengefasst sind.
Bei diesen Begriffen handelt es sich nach dem Verständnis der Burschenschaft Stauffia nicht um leere Worthülsen. Sie sind zugleich Sinnbild und innere Verpflichtung für die Haltung jedes einzelnen Bundesbruders.
Wo immer er sich aufhält, kennzeichnen sie das Bild, das sich seine Umwelt von ihm formt.
Diese Begriffe sind dem Wandel der Anschauungen und Gefühle nur in begrenztem Umfang ausgesetzt. Das bedeutet jedoch, dass sie keine sterile Tradition, sondern eine mit dem Wandel der Zeit, ständig mitwachsende und sich bewährende Verpflichtung für jeden Bundesbruder ist.
Jeder Bundesbruder hat bei seiner Burschung dem Sprecher ehrenwörtlich in die Hand versprochen, zeitlebens sein Tun und Denken den Begriffen Ehre, Freiheit, Vaterland unterzuordnen. Dies macht es ihm zur Pflicht, dass er jederzeit bereit sein muss, nach dem Inhalt dieser Begriffe sein Leben – unabhängig davon, in welcher beruflichen oder gesellschaftlichen Position er sich befindet – einzurichten.
Damit steht der Bundesbruder nicht allein. Vor, neben und hinter sich weiß er die anderen Bundesbrüder, die alle in der Generationsfolge von der bundesbrüderlichen Gemeinschaft geprägt wurden und für die Ehre, die Freiheit und ihr Vaterland einstehen
Bilder zum geschichtlichen Hintergrund unserer Burschenschaft